Hier zeigte sich die Qualität des GSO in allen Stimmgruppen. Besonders ist das Oboensolo von Tiago Coimbra
hervorzuheben, der im zweiten Satz mit Atsushi Komatsu-Hayakawa (Viola) ein hinreißendes Liebesduett spielte.
Kulturbüro Göttingen, Maria Wideman, 06-02-2017
Solist im Oboenkonzert B-Dur von Carl Philipp Emanuel Bach war der GSO-Musiker Tiago Coimbra.
Wunderschön leicht und ausdrucksstark gestaltete er seinen Part, ließ einen hier singend-blühenden, dort lebhaft parlierenden
Ton hören, präsentierte schier endlose Kantilenen und zeigte auch in den schnellsten Läufen präzises virtuoses Können.
Ausgiebig wurde er mit Beifall gefeiert. Dafür bedankte er sich mit einer Telemann-Solofantasie, in der er seine Kunst des
schwerelosen Spiels abermals begeisternd vorführte.
Göttinger Tagblatt, Michael Schäfer, 28-01-2017
Die vier Musiker die unter dem Motto „Fantasiequartett“ harmonische Dialoge zwischen Oboe und Streichern
erkundeten, hatten dafür auch ein Programm mit kammermusikalischen Raritäten zusammengestellt. Dabei kam allerdings nicht nur
GSO-Oboist Tiago Coimbra mit den schönsten melodischen Höhenflügen solistisch zum Zuge. Begleitend und konstrastierend entwickelten
sich ebenso faszinierende Dialoge zwischen den Streichern, mit Jordu Herrera Roca (Violine), Atsushi Komatsu-Hayakawa (Viola) und
Joanna Kielar-Zachlod (Violoncello).
Kulturbüro Göttingen, Tina Fibiger, 24-11-2016
Oboist Tiago Coimbra tritt immer wieder in Symphoniekonzerten mit tonschönen Soli hervor.
Nun konnte er das einen ganzen Abend lang tun – im intimen Rahmen der Quartettbesetzung. […] Diese Qualitäten zeigte Coimbra
ebenso, wobei man bei ihm besonders den wunderbar singenden Ton hervorheben muss, der den Streicherklang glänzend überstrahlen,
sich aber dennoch auch mit ihm mischen kann, dazu eine Pianissimo-Kultur bis in den höchsten Lagen des Instruments.
Besonders schön das dramatische Adagio und das virtuose Schlussrondo mit seinen rhythmischen Finessen. Das führte Coimbra auch in
dem galanten Quartett von Johann Christian Bach vor, in dem die Musiker eine höflich-kultivierte Konversation vorführten.
Göttinger Tagblatt, Michael Schäfer, 23-11-2016
Über einen weiteren Höhepunkt durften sich die Zuhörer im sechsten Satz, einem Andante, freuen. Tiago Coimbra
an der Oboe spielte sein Instrument mit einer absoluten Klarheit, hielt sich aber dabei immer nur so weit im Vordergrund wie
gerade angemessen. Er beherrschte seine Fertigkeit an diesem Abend mit absoluter Präzision. Er zeigte mit seiner Oboe großes Gespür
für die Akustik des Theatersaals und dem Zusammenklang des Ensembles.
Kulturbüro Göttingen, Eva Schiwek, 16-02-2015
Tiago Patrocínio wählte dazu das Konzert für Oboe und Orchester in C-Dur (KV 314) von Mozart.
Die luftig-transparente Einleitung des Orchesters fand Fortsetzung in der Tonbildung der Oboe, wobei zu sagen ist,
dass es bei Mozart eben immer leicht und schwerelos tönt, was aber nur gelingt, wenn die Sensibilität dafür vorhanden ist.
Dies gelang Tiago Patrocínio besonders gut mit der weichen und melodiösen Tongebung im Adagio non troppo. Im überschwänglichen,
beschwingten Rondo-Allegro schlug zwischen Solist und Orchester der gleiche Puls.
Zofinger Tagblatt, Kurt Buchmüller, 10-11-2014